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Artenvielfalt im Schwimmbad – eine Initiative des Vereins zu Erhaltung natürlicher Lebensräume in urbanen Gebieten (VEL)

Langezeit dachten wir Menschen tatsächlich, wir wären alleine in unseren Schwimmbad -Tempeln, bis schließlich im Jahre 1684 der Niederländer Antonie van Leeuwenhoek mit seinem selbst gebastelten Mikroskop erstmals in die Dimensionen unserer „kleinen Haustierchen“ vordrang.
Seither kämpften die Menschen verbissen gegen unsere anhänglichen Lebensgenossen um endlich wieder ein ungestörtes Badevergnügen sichern zu können.

VEL möchte diesem sinnlosen Morden entgegenwirken und mit der Aktion „Artenvielfalt im Schwimmbad“ den Menschen die Möglichkeit bieten, unsere winzigen Freunde etwas näher kennen zu lernen.

Wir werden euch in dieser Rubrik nach und nach die Bedeutendsten aus der großen Vielfalt der Mikroorganismen vorstellen.



DER FUSSPILZ

Der Fußpilz (Tinea pedis) ist eigentlich nur ein allgemeiner Begriff für Pilzerkrankungen auf den Füßen. Die von Fachkundigen auch liebevoll „Athletenfuß“ genannte Infektion wird zum Beispiel von dem überaus sportlichen Tirchophytum rubrum hervorgerufen.

Er hat wegen des angenehmen feucht-warmen Klimas eine besonders große Vorliebe für ausgedehnte Schwimmbadbesuche. Die familienfreundliche Atmosphäre genießend nimmt er sehr schnell Kontakt zu uns Menschen auf. Wenn ihm jemand sympathisch erscheint, kann er jedoch ein wenig anhänglich erscheinen.
Einmal nach Hause eingeladen, kontaktet er sich relativ schnell mit den Mitbewohnern bzw. Familienmitgliedern.

T. rubrum versteht sich besonders gut mit Jugendlichen (die ja bekanntlich gerne Turnschuhe tragen), Athleten, Diabetikern und geschwächten Personen.

Aufmerksam macht er auf sich durch Abschuppen der Haut, Rötungen und den allseits beliebten Juckreiz.

Leider kommt es heutzutage immer wieder vor, dass besonders boshafte Menschen unseren treuen Freund durch Verwendung von antimykotischen Salben hintergehen und letztendlich brutal ermorden.
Diese Killer bewegen sich rein rechtlich gesehen immer noch in einer Grauzone und können nicht strafrechtlich verfolgt werden.

VEL hat bereits mehrmals versucht, diese grausame Form der chemischen Kriegsführung gesetzlich verbieten zu lassen, doch leider konnte der liebe Vater Staat
für unsere Anliegen kein Verständnis aufbringen.



DER GIESSKANNENSCHIMMEL

Dieser kleine, unscheinbare Pilz, in der Wissenschaft Aspergillus genannt, ist sozusagen das „Gänseblümchen“ unter den Schimmelpilzen, da er relativ genügsam ist und riesige Flächen besiedeln kann, wenn er sich wohl fühlt.

Beliebt sind vor allem die folenden drei, besonders prachtvollen Sorten:
Der grüne – alternative Aspergillus fumicans (auch schlicht und einfach Herr Pilz genannt), der zarte gelblich – beige A. flavus für romantische Atmosphären und zu guter letzt der düstere, schwarze A.niger.


Herr Pilz


Egal welchen ihr bevorzugt, ein Sträußchen seiner unverkennbar hübschen Sporenträger (siehe Abbild) entzückt nicht nur im Schwimmbad, sondern belebt auch private Räumlichkeiten.
Weiters bieten seine eigens produzierten Botenstoffe, die „Aflatoxine und Ähnliche, unserer Nase ein Erlebnis der besonderen Art.
So reine karzinogene Eigenschaften sind in der Natur sonst sehr schwer zu finden!

Ihr werdet ihn lieben!

Auch diesem immer wieder Freude bringenden Botschafter des Mikrokosmos wird trotz seiner zahlreichen positiven Eigenschaften mit chemischen Bomben zu Leibe gerückt um ihn für immer zu vernichten.

Haben wir Menschen denn das Recht andere Lebewesen so zu unterdrücken, mit dem einzigen Ziel, die gesamte Population dieser Art vom Erdboden zu fegen?


VEL vernetzt mykorrhiza.net

 
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